Montag, 25. August 2014

Zehntens - Stefan´s vorletzte Incarnation







Dreizehnte Ergänzung zu „Die Entwicklung meiner Sensibilität“


Über Stefan´s Inkarnationen
Erlebt am 21. XIII.2014



(die Haus-Fotos dieser Seite fand ich bei http://www.immonet.de/niedersachsen/hameln-pyrmont-hameln-2-zimmer-wohnung-kaufen.html , ein Immobiliengeschäft, das eine Wohnung in diesem Haus anbietet)

Während früherer Reinkarnations-Sitzungen und spontaner Reinkarnations-Erlebnisse habe ich eine Reihe von ehemaligen Inkarnationen gesehen, zum Teil Jahrhunderte alte Leben, aus denen ich zu stammen scheine. Vor der derzeitigen Inkarnation sah ich eine, die mit Tod in einer Schlacht im WWI endete. Also etwa 1915. Geboren wurde ich am 15.XII.1932, also gezeugt etwa Mitte März 1932. Ich gehe davon aus, daß ein Wiedereintritt der „Seele“ in einen Körper etwa im Zeitpunkt der Zeugung oder in den Wochen danach geschieht. Zwischen dem Ende des WWI im November 1918 und März 1932 liegen also 14 Jahre, von 1915 etwa 17 Jahre. Für diesen Zeitraum habe ich bisher keine Inkarnation gesehen. Jedoch in der vergangenen Nacht: ein Mädchen, das im folgenden Haus gelebt hatte.

In Hameln, Breiter Weg 6 steht ein Haus, das mich schon als Kind begeistert hat. Ein prächtiges Mehrfamilien-Haus im Jugendstil. Es war früher stark-gelb gestrichen, ist aber seit einigen Jahren bläulich grau. In diesem Haus wohnten unten rechts während meiner Knabenzeit zwei alte Damen, sehr elegant und altertümlich. Ich habe sie wohl zwei bis drei Mal besucht als Kind, ich denke in irgendeinem liebevollen Auftrag meiner Mutter.

Baujahr 1905
In diesem Haus, ein oder zwei Stockwerke unter der angebotenen Wohnung (im Hochparterre) war ich mit etwa 13 (1947) ein paar Mal bei zwei alten, sehr altertümlich wunderschönen, altmodischen Damen zu Besuch. Im Salon gab es aus einer silbernen Schale mit einem gehäkeltem Spitzendeckchen Kekse. Das Haus war damals noch schöner als heute: starkes Gelb, und oben das Türmchen hatte ein grünes Zwiebeldach mit einer besonderen Windfahne oder Verzierung (wo kann man die nun wohl sehen?). Fast täglich bin ich auf meinem Schulweg daran vorbei gegangen - ich liebte das Haus. Leider werden (fast?) keine alten Fotos dieses Hauses im Internet gezeigt - haben Sie eines?
Erinnerungsliebende Grüße von Stefan Wellershaus in Wismar.



Früher sah das Haus außen noch schöner aus. Die jetzt schwarze Turmsspitze war anders, geschwungen grün, und hatte eine kleine, tonnenförmige und durchbrochene Wetterfahne. Ich glaube, der Salon der beiden Damen war unter dem kleinen Dächlein im Hochparterre. Links neben dem Turmvorbau war der Haupteingang, davor eine Treppe. Innen auch.

Heute früh hatte ich die Vorstellung oder Vision, daß da ein Mädchen in diesem Haus lebte. Es war meine Vorgängerin, sie war meine vorige Existenz – oder wie kann ich das besser ausdrücken. Das Mädchen trug meistens ein knielanges weißes Kleid und schwarze Strümpfe − auf dem Foto unten seht ihr ein ähnliches Mädchen im bunten, kürzeren Kleid. Nach meiner obigen Berechnung hat das Kind vom grauen Haus höchstens 17 Jahre gelebt, nicht länger, wenn es meine direkte spirituelle Vorfahrin wäre. Der Ort ist nicht weit von dem Haus, in dem meine Mutter als Kind lebte (Felsenkellerweg: „alte Oetker-Villa“), und noch näher dem Haus, in dem ich als Kind gelebt habe (Leistsraße 3: zwei Fotos). Beide Häuser sind in Google Earth abgebildet, das erste rot, das zweite weiß.

Vielleicht war dieses das Mädchen aus dem grauen Haus,
so sahen die Mädchen damals oft aus.

mit 13 im Lyzaeum etwa so

Gegenüber dem grauen Haus wohnte in einer Mietwohnung mit seiner Mutter Dieter Seifert, mein Alter, ein paar Mal war ich zu seinem Geburtstag oder so – und auch er trug zu meiner Begeisterung Lange Strümpfe. Das Mädchen von gegenüber ja ebenfalls. So kommt zusammen: Mädchen, Kleid, dazu Lange Strümpfe beiderseits des Breiten Wegs, könnte also zur Prägung meines heutigen Charakters passen. Mal sehen, ob noch mehrere Visionen kommen. Auch ich trug manchmal – viel zu selten – Lange Strümpfe, wie die meisten Kinder jener Jahre, und mochte sie gerne. Leider gibt es da keine Fotos von mir.


 Wie dieser Junge war Dieter gekleidet

In meiner Stille schaute ich auf meine Seele, was da wohl noch Passendes kommen würde. Und so kam es:

Weitere Vision: Auf dem kleinen Wandkalender stand der 18. Dezember. Morgen würde ich 17 werden – mein Geburtstag. Mit meinem kleinen Bruder ging ich wieder hinaus in den Schnee. Am Brückenkopf ist eine kleiner Hang, den wollten wir wieder runter rutschen, da ist schon gutes Rutsche-Eis. Wir hockten uns hin und schlitterten von der Brückenkopfstraße die kurze Strecke nach unten, gegenüber dem Caffee Hansa. Immer in der Hocke – doch ein paar andere Kinder konnten es im Stehen, das kann ich auch, dachte ich und rutschte los. Doch ich stürzte nach vorne und mit dem Kopf an die Steinkante da unten. Im Caffee Hansa sah ich wieder Licht, kaum mehr, und Leute standen um mich herum, legten ein nasses Tuch auf meinen Kopf, es war Blut da. Ich hatte wahnsinnige Kopfschmerzen und verlor wieder das Bewußtsein. Es war schwarz – und dann war es vorbei, alles war vorbei. Jetzt bin ich tot, dachte ich . . .

Als ich 15 war, habe ich, mit meiner Mutter zusammen, alle meine Erinnerungen erarbeitet und aufgeschrieben. Was ich oben über meinen Tod geschrieben habe, ist nicht so entstanden, sondern . . .  – ich weiß nicht, wo das her kam.

Ein Blick in mein 12. Lebensjahr: Diese Wohnung in einem der oberen Stockwerke mochte ich, sie war gemütlich. Mein Vater war im Krieg gestorben, gefallen sagt man ja. Das müssen alles schreckliche Qualen gewesen sein, andere töten, verwunden und schließlich selbst getötet werden. Nicht schlicht und schnell von einer Gewehrkugel, sondern mit einem Dolchstoß, dem Bajonett. Und ein paar Wochen vorher hatten die gezwungenermaßen feindlichen Soldaten, englische und deutsche, noch miteinander Weihnachten gefeiert 1). Sie wollten das Kämpfen und Töten verhindern durch diese Geste, aber sie wurden schwer bestraft von ihren Offizieren. Das alles berichtete uns einer seiner Kameraden, der meinen Vater hat sterben gesehen, und er hatte selbst ein Bein bei diesen Kämpfen verloren und humpelte mit vielen Mühen zu uns die vielen Treppen hoch. Er war nach den langen Jahren immer noch so traurig, dass er meinem Vater nicht helfen konnte. Sie waren sehr nahe befreundet. Er ließ sich von meiner Mutter ein Foto schenken. Das er immer wieder unter Tränen küsste.

Wir hatten eine kleine Wohnung ganz oben, der Freund blieb ein paar Wochen bei uns, und wir drei trauerten und räumten in unseren Seelen auf, wie Mama sagte, und wir wurden immer fröhlicher. Statt meiner schwarzen Kleider fing ich an, bunte Kleider zu tragen, und bunte Tücher um den Hals. Selbst die üblichen schwarzen Strümpfe wechselte ich aus gegen bunte, die mir eine Tante aus bunten Baumwollstoffen nähte (denn Wolle wäre zu kratzig gewesen). So wurde ich schließlich ein buntes Mädchen, was in der Schule etwas absonderlich war. Manche ahmten mich nach, aber ich war schließlich die bunteste. Und der Freund besorgte sich bunte Stoffe und umwickelte seine Krücken damit.

Dieses Haus ist sehr schön. Mit geschnitzten Handläufern und geschwungenen Türen. Auf dem glänzenden Holzparkett hatten wir einen bunten Teppich, der aus Russland war. Ich bin den Russen sehr dankbar, daß sie so schöne Dinge machen können. Meine Schule war das Lyzeum, eine halbe Stunde Fußweg entfernt. Ich ging über die geschwungene Weserbrücke, eine  altmodische Hängebrücke, die bald durch eine modernere ersetzt werden sollte. Unsere Stadt war sehr altmodisch, mit vielen mittelalterlichen Häusern. Ich sah viele Männer, die an Krücken humpelten. Wohl alles Kriegsverletzte. Und ich fragte mich immer wieder, wozu diese Kriege nötig sind. Es kommt nichts Gutes dabei heraus, nur Zerstörung, Verletzungen, Wut, Trauer, Tod, Tod und wieder Tod. Manchmal sprach ich mit solchen Männern und befragte sie nach dem Krieg. Doch sie schwiegen, ihre Gesichter wurden hart. Dann streichelte ich wohl mal einem über das Gesicht, und dann fingen sie an zu weinen. Da ich weiß, wie gut Weinen mir tut, ließ ich sie weinen und ermunterte sie noch dazu.

Mit sechs Jahren: Heute ging ich zum ersten Mal in die Schule, die Papenschule. Ein häßliches, dunkelrotes Gebäude an der anderen Seite der Weser. Wir mussten uns draußen in langer Reise aufstellen, und dann gingen wir hinein, ein paar Stufen hoch, und dann gleich rechts der erste Klassenraum. Manche Kinder weinten. Doch ich brauchte nicht zu weinen. Ein Kind, die Karoline Meyer, weinte und schrie so sehr, dass der Direktor, Herr Bremer kam und sie zu trösten versuchte. Später wurde sie die Klassenbeste im Lyzeum.

Ich hatte einen Mädchen-Tornister, der hatte zwei überkreuzte Riemen auf der Rückseite, eben Mädchen-Tornister. Meine Kleidung war immer ein schwarzes Kleidchen, eine Mütze und an den Beinen dicke, schwarze Strümpfe, die bis oben hin reichten. Und an einem Leibchen angeknöpft waren, mit dehnbaren Stoffbändern, sogenannte Strumpfhalter. Alle Mädchen waren so angezogen, wir waren da alle ähnlich. Die Jungen trugen fast gleiches, nur kurze Hosen statt Kleidchen. Im Sommer rollten wir die Strümpfe runter.

Meine Geburt: da habe ich nur ganz kurze Einblicke. Meine Mutter weinte so viel – wohl weil Krieg war und mein Vater schon gefallen war. Meine Zeit im Bauch meiner Mutter war von ihren Tränen geprägt. Als ich geboren wurde, musste ich ein wenig schreien, doch bald war mir in den Armen meiner Mutter so wohl, dass ich – wie sie sagte – schon nach einer Stunde das erste Lachen herausließ. Vielleicht hat sie in ihrem Glück übertrieben – doch wir waren uns immer einig.

Ich schreibe das alles mit 15, und glücklicherweise habe ich diese Erinnerungen noch, meine Mutter und ich haben vieles von diesen alten Erinnerungen erarbeitet, in Stille, einfach still sitzend und nur selten ein paar Worte gesagt. Ich bin ihr sehr dankbar, daß sie mir da geholfen hat. Sie sagte, wir wollen das alles aufschreiben, und so seht ihr es hier.

1) Der Weihnachtsfriede von 1914:  https://www.youtube.com/watch?v=UupySittc2E

Ja, ob ich das wohl so annehmen kann? Visionen sind ja Eingebungen, die nicht unbedingt im Kopf konstruiert sind sondern vielleicht die Stimmung der Seele wiedergeben. So ist Vieles in meinen Berichten und Geschichten entstanden, auch „die Entwicklung meiner Sensibilität“. Die Wirkung dieser Visionen über frühere Inkarnationen auf mich ist: ich kann meine heutigen Emotionen ein wenig verstehen und annehmen und sie bewusst leben. Besonders die beiden letzten Rückschauen (WWI und Hamelner Graues Haus) scheinen mir eine Grundlage meines heutigen Charakters zu sein.

Nun will ich mal darstellen, was ich über das Haus Breiterweg 6 im Internet gefunden habe:

 das Dach über dem Haupteingang

der Haupteingang von innen

 die innere Eingangstür vom Haupteingang aus gesehen

im Treppenhaus

 im Treppenhaus

Blick aus einer tieferen Wohnung
auf das Haus Ecke Gaußstraße
im Haus gegenüber ganz links
in der Fensterecke wohnte Dieter Seifert

Vor der Haustür stehend haben wir
diesen Blick nach oben, ganz rechts
ein kleines Stückchen des Vordaches.




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Freitag, 15. August 2014

Sechstens - Tantra mit 15, die grossen Erlebnisse


GEMEINSAME RADTOUR IN MÄDCHENKLEIDERN,
ein Märchen


Manchmal schliefen Ani und ich zusammen im selben Bett, kuschelten miteinander, streichelten unsere Wangen, küssten uns, ganz nahe und dicht.

Und einmal, mit 15, hatten wir die Idee, zusammen in den Ferien eine Radtour zu machen.

Ich habe das ganze Erlebnis im folgenden Internet-Blog beschrieben: http://tantricum.blogspot.de/2009/08/jugendliche-tantraerlebnisse.html , unter anderen Namen. Owohl wir damals Mädchenkleider anhatten – ein besonderes Experiment. Was uns eines Abends geschah, möchte ich hier auch nochmal beschreiben:

. . . also, wir zelten ja meistens irgendwo in der Natur, suchen uns etwas einsame Plätze wie Waldwiesen oder oben auf Bergen mit Ausblicken und Sonnenauf- und -untergängen. Am dritten Abend lagern wir auf einem höheren Hügel, wahrscheinlich hatten die alten Germanen hier mal einen besonderen Platz, jedenfalls liegen viele sehr große Steine umher, ein wenig zurecht gelegt, so daß wir denken, hier war mal eine Grabstätte für einen Fürsten. Wir haben etwas unsichere, zögerliche Gefühle. Ich merke, daß ich heute mehr erwarte als nur so im Zelt zu schlafen. Ich weiß aber nicht, was. 

Sorgfältig hängen wir unsere Hemden und Röcke auf einen Zweig eines Busches und sitzen noch um ein kleines Feuerchen dicht an einem der germanischen Felsen, das wir in einer Art gemacht hatten, daß es nicht raucht, also kein Zeichen in die Ferne gibt, nur mit trockenem Holz — hatte ich in meinem Indianerbuch über Tecumseh gelesen. 

Stefan sitzt neben mir und sieht ein wenig gespannt ins Feuer, bis er sich zu mir dreht und sagt, „weißt du, daß ich dich sehr gerne mag? Du hast ein so schönes Gesicht, ich möchte dein Gesicht immer streicheln, es sieht so weich aus.“ Nun war ich verlegen, denn so was hatte bisher nur meine Mutter gesagt, und sogar bei ihr bin ich manchmal verlegen. 

Ich lege mich auf den Rücken und verschränke meine Hände unter dem Kopf, vielleicht geschieht jetzt etwas. Stefan legte eine Hand auf meinen Bauch und streicht leicht hier und dahin, dann streicht er über meine Stirn und ein paar Haare zur Seite. Dann berühren zwei Finger meine Wangen, und er küsst sie schließlich ganz zart, ist aber weiterhin noch gespannt. 

„Oh, was für ein Gefühl – ein so schöner Kuß, das hatte ich noch nie erlebt. Wirklich, deine Wangen sind etwas Wunderbares,“ sagt er und streicht mit einem Finger darüber und schließlich über meine Augenlider, dann unter die Nase und auf die Lippen. Am ganzen Körper zittere ich nun und lasse mich immer tiefer ins Genießen fallen.

Ja, der ganze Körper zittert, und ich merke, besonders zwischen den Schenkeln war viel Wärme, Hitze, Bewegung, dann wollte ich mich wälzen. Doch erstmal schiebe ich meinen Unterrock hoch und zeige, wie es mit meinem Glied ist, im Schlüpfer steift es sich, und Stefan schiebt den Schlüpfer die Schenkel hinunter und streicht zart über die Haut, wo sie nicht von den Strümpfen oder dem Hüftgürtel bedeckt ist. „Wie weich deine Schenkel sind!“ Das tut so wohl, ich gebe mich ganz hin, wie man sagt. 

Leise flüstere ich: „Ich fühle mich ganz als kleines Kind, weißt du, wie meine Mutti mich früher gestreichelt hat . . . tu es weiter, es ist so warm und liebevoll, so voller Liebe. Deine Hände sind so weich, wie die meiner Mutter.“ Weit spreizen sich nun meine Knie und . . . , und mein Leib öffnet sich ganz dem geliebten Freund. Er streicht über meine weiche Haut und sagt, „du bist ja noch ganz Knabe, fast noch ohne Haare, doch schon so stark! Ich liebe dich als Knabe, so wie du bist.“

Meine Schenkel spreizen sich nun so weit, daß es sogar etwas schmerzt. Und selbst fasse ich mein Glied und die Hoden und mache allerlei Gutes mit ihnen. Stefan sieht zu und meint, „das ist doch eine rechte Weise, sich selbst zu genießen.“ Dann nimmt auch er seinen Unterrock hoch und hat ein dickes Glied, und er legt sich vorsichtig über meinen Körper – und nun wissen wir nicht, wie es weitergeht. Erstmal habe ich das Gefühl, daß sein Gewicht mich in den Boden hinuntersenkt, mein Körper – so fühlt es sich an – versinkt in der Erde, oder er wird ganz platt, und das ist etwas ganz Schönes. Weit spreize ich die Arme zu den Seiten, auch sie versinken in der Erde.


So liegen wir still eine lange Weile, und unsere Körper, so scheint es, verschmelzen sich. Und zusammen und miteinander verschmolzen sinken sie in die Erd-Tiefe, und dann legt sich Erde über uns, und wir sind zusammen mit der Erde, ganz ein Körper. Dann wachen wir wieder auf, und der Mond scheint, und unser Feuer glimmt noch etwas. „Weißt du eigentlich, wie schön du bist?“ sagt Stefan nochmal, und ich erwidere nur mit demselben Satz – und es muß ein seliges Lächeln in meinem Gesicht zu sehen sein.

„Ja, ein Knabe, mit all deiner Schönheit, deiner Nacktheit, ein großer Knabe zwar, aber noch lange kein Mann. Freu dich daran, genieße es, solange du noch so bist.“ 

Später stehe ich auf und lehne mich an einen alten Zaun, ein Bein beuge ich, stütze den Fuß an das Holz, den Unterrock streife ich höher und erfreue mich an der von unten kommenden Nachtluft, die tief an den Körper kommt und meine Haut schmeichelt. Manchmal wird die Luft warm vom Feuerchen, dann wieder kühl. Ani kommt und beginnt zu zeichnen wie wir vorher zusammen lagen und uns küssten, und am nächsten Tag macht er zwei wunderschöne Bilder aus dieser nächtlichen Skizze, da könnt ihr noch Teile unserer Mädchensachen sehen, die Strümpfe und so weiter.

die Seligkeit unserer Liebe


Dieses wurde meine erste tiefe Liebe, eine Knabenliebe, wie es wohl je und je anfängt im jungen Knabenleben. Ich bin noch heute froh, daß ich das erfahren durfte, es hat mir für mein Leben, für meine Seele die Sinne geöffnet für das Lebendige in meinem Leib und in anderen Leibern - und für alle weiten Bereiche der Liebe.



Oder sogar auch mal: in einer lebendigen Nacht fühlte ich auch innen viel Unruhe. Es war eine kalte, ungeheizte Nacht. Ich behielt die Strümpfe an, auch die Strumpfhalter, alles. Irgend etwas wünschte ich mir damit, wusste aber nicht, was. Ich wachte sehr erregt auf und holte mir nach einigem Überlegen eine Rolle vom Sofa. Setzte mich auf die Rolle, ein Bein links, eines rechts. 

Zwischen den Strümpfen war ich nackt, das Nachthemd hochgehoben, es wurde ein wahnsinniges Gefühl da am Unterkörper. Alles fasste sich zusammen am Unterkörper, zog sich zusammen im Unterkörper, ich hatte kein anderes Gefühl mehr, alles Gefühl war dort, mein Unterleib zitterte und bebte und teilte sich irgendwie der Sofarolle mit. Das Zittern wurde immer stärker, und nun zitterte der ganze Körper . . . es war so viel Energie im Körper, er musste etwas machen – und das geschah auch schließlich: ich muß gejauchzt haben und gestöhnt, denn eine meiner Schwestern hat es im Nachbarzimmer gehört und ihre Freude daran gehabt, wie sie mir ein paar Tage später sagte. Schließlich kam etwas Neues: ich hatte das Gefühl, daß etwas aus meinem Körper heraus kam, und das war das Größte!! Das Zittern war das Größte. Mein Körper wand sich vor und zurück . . .

Später sprach ich mit meiner Mutter über mein Erlebnis, ich hatte einige Scham, weil das alles so stark war wie ich es noch nie erlebt hatte (vielleicht war die Geburt auch so, aber daran erinnere ich mich nicht mehr). Sie war sehr verständnisvoll, hat mich herzlich umarmt und gesagt, daß ich da eine große Erfahrung gemacht hätte. Und erzählte mir noch einiges über solche Kräfte. Es täte ihr nur leid, daß sie mich nicht schon früher darauf aufmerksam gemacht hätte. 



Und was hatten meine Langen Strümpfe damit zu tun? Ebenso wie das Nachthemd bedeckten sie das meiste meines Körpers und ließen aber das offen, wo das Zittern und alles war. Meine ganze Aufmerksamkeit zielte dahin, und so wurde das alles möglich. Seit dem Tag wuchs meine große Hinneigung zu diesen Strümpfen noch viel mehr. Mein ganzes Leben wurde dadurch geprägt.

„Tust du auch sowas?“ fragte ich Mama, „ja, oft, und das sind die schönsten Dinge, die ich erlebe. Immer wenn du mich morgens glücklich siehst, wenn ich besonders lieb zu euch bin, dann war die Nacht so.“ 

Aus diesen frühen Erlebnissen meiner Seele und meiner Lüste entstand eine große Liebe zu mir selbst und zu vielen Menschen, zum Leben. Das ganze Leben bin ich erotisch geblieben, zu mir, zu den Frauen und zu den Mädchen und Knaben. Die Schönheit der Menschen haben das entzündet. Eine starke Zeit der Sehnsüchte. Und die Kleidungen – meine und die der anderen – gaben mir immer wieder neue Anregungen zu diesen Sehnsüchten. Sind es „Süchte“?  Nach was sehne ich mich eigentlich? Eine Sucht möchte Erfüllung finden. Doch welche Erfüllung könnte es bei mir sein?

In der Knabenzeit zog es mich immer weiter. Ich spürte damals keine Liebesbedürfnisse nach Mädchen . . . Doch Liebes-Sucht drängte immer wieder, und die lebte ich aus mit anderen Knaben. Diese wenigen Jahre von 10 bis 20 waren die intensivste Zeit meines Lebens, schnell, sensibel . . . Und mit scheint es, daß es vielen jungen Menschen so geht – nur bleibt es geheim, weil es ihnen nicht gestattet wird, sich ganz zu leben und zu erleben, oder auch nur darüber zu sprechen. Fast schon von Geburt an werden wir trainiert, Erwachsene zu werden, Frau beziehungsweise Mann, – obwohl wir doch am liebsten so sind wie wir gerade sind. Wir sollen aber nach einem ungeliebten Plan leben, den wir nicht selbst erdacht haben.