Dreizehnte
Ergänzung zu „Die Entwicklung meiner Sensibilität“
Über Stefan´s
Inkarnationen
Erlebt am 21.
XIII.2014
(die Haus-Fotos
dieser Seite fand ich bei http://www.immonet.de/niedersachsen/hameln-pyrmont-hameln-2-zimmer-wohnung-kaufen.html
, ein Immobiliengeschäft, das eine Wohnung in diesem Haus anbietet)
Während
früherer Reinkarnations-Sitzungen und spontaner Reinkarnations-Erlebnisse habe
ich eine Reihe von ehemaligen Inkarnationen gesehen, zum Teil Jahrhunderte alte
Leben, aus denen ich zu stammen scheine. Vor der derzeitigen Inkarnation sah
ich eine, die mit Tod in einer Schlacht im WWI endete. Also etwa 1915. Geboren
wurde ich am 15.XII.1932, also gezeugt etwa Mitte März 1932. Ich gehe davon
aus, daß ein Wiedereintritt der „Seele“ in einen Körper etwa im Zeitpunkt der
Zeugung oder in den Wochen danach geschieht. Zwischen dem Ende des WWI im
November 1918 und März 1932 liegen also 14 Jahre, von 1915 etwa 17 Jahre. Für
diesen Zeitraum habe ich bisher keine Inkarnation gesehen. Jedoch in der
vergangenen Nacht: ein Mädchen, das im folgenden Haus gelebt hatte.
In Hameln,
Breiter Weg 6 steht ein Haus, das mich schon als Kind begeistert hat. Ein
prächtiges Mehrfamilien-Haus im Jugendstil. Es war früher stark-gelb
gestrichen, ist aber seit einigen Jahren bläulich grau. In diesem Haus wohnten
unten rechts während meiner Knabenzeit zwei alte Damen, sehr elegant und
altertümlich. Ich habe sie wohl zwei bis drei Mal besucht als Kind, ich denke
in irgendeinem liebevollen Auftrag meiner Mutter.
Baujahr 1905
In diesem Haus, ein oder
zwei Stockwerke unter der angebotenen Wohnung (im Hochparterre) war ich mit
etwa 13 (1947) ein paar Mal bei zwei alten, sehr altertümlich wunderschönen,
altmodischen Damen zu Besuch. Im Salon gab es aus einer silbernen Schale mit
einem gehäkeltem Spitzendeckchen Kekse. Das Haus war damals noch schöner als
heute: starkes Gelb, und oben das Türmchen hatte ein grünes Zwiebeldach mit
einer besonderen Windfahne oder Verzierung (wo kann man die nun wohl sehen?).
Fast täglich bin ich auf meinem Schulweg daran vorbei gegangen - ich liebte das
Haus. Leider werden (fast?) keine alten Fotos dieses Hauses im Internet gezeigt
- haben Sie eines?
Erinnerungsliebende
Grüße von Stefan Wellershaus in Wismar.
Früher sah
das Haus außen noch schöner aus. Die jetzt schwarze Turmsspitze war anders,
geschwungen grün, und hatte eine kleine, tonnenförmige und durchbrochene
Wetterfahne. Ich glaube, der Salon der beiden Damen war unter dem kleinen
Dächlein im Hochparterre. Links neben dem Turmvorbau war der Haupteingang,
davor eine Treppe. Innen auch.
Heute früh
hatte ich die Vorstellung oder Vision, daß da ein Mädchen in diesem Haus lebte.
Es war meine Vorgängerin, sie war meine vorige Existenz – oder wie kann ich das besser
ausdrücken. Das Mädchen trug meistens ein knielanges weißes Kleid und schwarze
Strümpfe − auf dem Foto unten seht ihr ein ähnliches Mädchen im bunten,
kürzeren Kleid. Nach meiner obigen Berechnung hat das Kind vom grauen Haus
höchstens 17 Jahre gelebt, nicht länger, wenn es meine direkte spirituelle
Vorfahrin wäre. Der Ort ist nicht weit von dem Haus, in dem meine Mutter als
Kind lebte (Felsenkellerweg: „alte Oetker-Villa“), und noch näher dem Haus, in
dem ich als Kind gelebt habe (Leistsraße 3: zwei Fotos). Beide Häuser sind in
Google Earth abgebildet, das erste rot, das zweite weiß.
Vielleicht war dieses das
Mädchen aus dem grauen Haus,
Gegenüber dem
grauen Haus wohnte in einer Mietwohnung mit seiner Mutter Dieter Seifert, mein
Alter, ein paar Mal war ich zu seinem Geburtstag oder so – und auch er trug zu
meiner Begeisterung Lange Strümpfe. Das Mädchen von gegenüber ja ebenfalls. So
kommt zusammen: Mädchen, Kleid, dazu Lange Strümpfe beiderseits des Breiten
Wegs, könnte also zur Prägung meines heutigen Charakters passen. Mal sehen, ob
noch mehrere Visionen kommen. Auch ich trug manchmal – viel zu selten – Lange
Strümpfe, wie die meisten Kinder jener Jahre, und mochte sie gerne. Leider gibt
es da keine Fotos von mir.
Wie dieser Junge war
Dieter gekleidet
In meiner
Stille schaute ich auf meine Seele, was da wohl noch Passendes kommen würde.
Und so kam es:
Weitere
Vision: Auf dem kleinen Wandkalender stand der 18. Dezember. Morgen würde
ich 17 werden – mein Geburtstag. Mit meinem kleinen Bruder ging ich wieder
hinaus in den Schnee. Am Brückenkopf ist eine kleiner Hang, den wollten wir
wieder runter rutschen, da ist schon gutes Rutsche-Eis. Wir hockten uns hin und
schlitterten von der Brückenkopfstraße die kurze Strecke nach unten, gegenüber
dem Caffee Hansa. Immer in der Hocke – doch ein paar andere Kinder konnten es
im Stehen, das kann ich auch, dachte ich und rutschte los. Doch ich stürzte
nach vorne und mit dem Kopf an die Steinkante da unten. Im Caffee Hansa sah ich
wieder Licht, kaum mehr, und Leute standen um mich herum, legten ein nasses
Tuch auf meinen Kopf, es war Blut da. Ich hatte wahnsinnige Kopfschmerzen und
verlor wieder das Bewußtsein. Es war schwarz – und dann war es vorbei, alles
war vorbei. Jetzt bin ich tot, dachte ich . . .
Als ich 15
war, habe ich, mit meiner Mutter zusammen, alle meine Erinnerungen erarbeitet
und aufgeschrieben. Was ich oben über meinen Tod geschrieben habe, ist nicht so
entstanden, sondern . . . – ich weiß
nicht, wo das her kam.
Ein Blick
in mein 12. Lebensjahr: Diese Wohnung in einem der oberen Stockwerke mochte
ich, sie war gemütlich. Mein Vater war im Krieg gestorben, gefallen sagt man
ja. Das müssen alles schreckliche Qualen gewesen sein, andere töten, verwunden
und schließlich selbst getötet werden. Nicht schlicht und schnell von einer
Gewehrkugel, sondern mit einem Dolchstoß, dem Bajonett. Und ein paar Wochen
vorher hatten die gezwungenermaßen feindlichen Soldaten, englische und
deutsche, noch miteinander Weihnachten gefeiert 1). Sie wollten das
Kämpfen und Töten verhindern durch diese Geste, aber sie wurden schwer bestraft
von ihren Offizieren. Das alles berichtete uns einer seiner Kameraden, der
meinen Vater hat sterben gesehen, und er hatte selbst ein Bein bei diesen
Kämpfen verloren und humpelte mit vielen Mühen zu uns die vielen Treppen hoch.
Er war nach den langen Jahren immer noch so traurig, dass er meinem Vater nicht
helfen konnte. Sie waren sehr nahe befreundet. Er ließ sich von meiner Mutter
ein Foto schenken. Das er immer wieder unter Tränen küsste.
Wir hatten
eine kleine Wohnung ganz oben, der Freund blieb ein paar Wochen bei uns, und
wir drei trauerten und räumten in unseren Seelen auf, wie Mama sagte, und wir
wurden immer fröhlicher. Statt meiner schwarzen Kleider fing ich an, bunte Kleider
zu tragen, und bunte Tücher um den Hals. Selbst die üblichen schwarzen Strümpfe
wechselte ich aus gegen bunte, die mir eine Tante aus bunten Baumwollstoffen
nähte (denn Wolle wäre zu kratzig gewesen). So wurde ich schließlich ein buntes
Mädchen, was in der Schule etwas absonderlich war. Manche ahmten mich nach,
aber ich war schließlich die bunteste. Und der Freund besorgte sich bunte
Stoffe und umwickelte seine Krücken damit.
Dieses
Haus ist sehr schön. Mit geschnitzten Handläufern und geschwungenen Türen. Auf
dem glänzenden Holzparkett hatten wir einen bunten Teppich, der aus Russland
war. Ich bin den Russen sehr dankbar, daß sie so schöne Dinge machen können.
Meine Schule war das Lyzeum, eine halbe Stunde Fußweg entfernt. Ich ging über
die geschwungene Weserbrücke, eine
altmodische Hängebrücke, die bald durch eine modernere ersetzt werden
sollte. Unsere Stadt war sehr altmodisch, mit vielen mittelalterlichen Häusern.
Ich sah viele Männer, die an Krücken humpelten. Wohl alles Kriegsverletzte. Und
ich fragte mich immer wieder, wozu diese Kriege nötig sind. Es kommt nichts
Gutes dabei heraus, nur Zerstörung, Verletzungen, Wut, Trauer, Tod, Tod und
wieder Tod. Manchmal sprach ich mit solchen Männern und befragte sie nach dem
Krieg. Doch sie schwiegen, ihre Gesichter wurden hart. Dann streichelte ich
wohl mal einem über das Gesicht, und dann fingen sie an zu weinen. Da ich weiß,
wie gut Weinen mir tut, ließ ich sie weinen und ermunterte sie noch dazu.
Mit sechs
Jahren: Heute ging ich zum ersten Mal in die Schule, die Papenschule. Ein
häßliches, dunkelrotes Gebäude an der anderen Seite der Weser. Wir mussten uns
draußen in langer Reise aufstellen, und dann gingen wir hinein, ein paar Stufen
hoch, und dann gleich rechts der erste Klassenraum. Manche Kinder weinten. Doch
ich brauchte nicht zu weinen. Ein Kind, die Karoline Meyer, weinte und schrie
so sehr, dass der Direktor, Herr Bremer kam und sie zu trösten versuchte.
Später wurde sie die Klassenbeste im Lyzeum.
Ich hatte
einen Mädchen-Tornister, der hatte zwei überkreuzte Riemen auf der Rückseite,
eben Mädchen-Tornister. Meine Kleidung war immer ein schwarzes Kleidchen, eine
Mütze und an den Beinen dicke, schwarze Strümpfe, die bis oben hin reichten.
Und an einem Leibchen angeknöpft waren, mit dehnbaren Stoffbändern, sogenannte
Strumpfhalter. Alle Mädchen waren so angezogen, wir waren da alle ähnlich. Die
Jungen trugen fast gleiches, nur kurze Hosen statt Kleidchen. Im Sommer rollten
wir die Strümpfe runter.
Meine
Geburt: da habe ich nur ganz kurze Einblicke. Meine Mutter weinte so viel –
wohl weil Krieg war und mein Vater schon gefallen war. Meine Zeit im Bauch
meiner Mutter war von ihren Tränen geprägt. Als ich geboren wurde, musste ich
ein wenig schreien, doch bald war mir in den Armen meiner Mutter so wohl, dass
ich – wie sie sagte – schon nach einer Stunde das erste Lachen herausließ. Vielleicht
hat sie in ihrem Glück übertrieben – doch wir waren uns immer einig.
Ich
schreibe das alles mit 15, und glücklicherweise habe ich diese Erinnerungen
noch, meine Mutter und ich haben vieles von diesen alten Erinnerungen
erarbeitet, in Stille, einfach still sitzend und nur selten ein paar Worte
gesagt. Ich bin ihr sehr dankbar, daß sie mir da geholfen hat. Sie sagte, wir
wollen das alles aufschreiben, und so seht ihr es hier.
Ja, ob ich
das wohl so annehmen kann? Visionen sind ja Eingebungen, die nicht unbedingt im
Kopf konstruiert sind sondern vielleicht die Stimmung der Seele wiedergeben. So
ist Vieles in meinen Berichten und Geschichten entstanden, auch „die
Entwicklung meiner Sensibilität“. Die Wirkung dieser Visionen über frühere Inkarnationen auf mich ist: ich kann meine heutigen Emotionen ein wenig verstehen und annehmen und sie bewusst leben. Besonders die beiden letzten Rückschauen (WWI und Hamelner Graues Haus) scheinen mir eine Grundlage meines heutigen Charakters zu sein.
Nun will ich
mal darstellen, was ich über das Haus Breiterweg 6 im Internet gefunden habe:
das Dach über dem
Haupteingang
der Haupteingang von
innen
die innere Eingangstür
vom Haupteingang aus gesehen
im Treppenhaus
im Treppenhaus
Blick aus einer
tieferen Wohnung
auf das Haus Ecke
Gaußstraße
im Haus gegenüber ganz
links
in der Fensterecke
wohnte Dieter Seifert
Vor der Haustür stehend
haben wir
diesen Blick nach oben,
ganz rechts
ein kleines Stückchen
des Vordaches.
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